Der Geigenbauer Frank-Ullrich Rittwagen präsentiert seine Arbeit und bietet kleinere Reparaturen an den Instrumenten der Teilnehmenden an.
"Ohne dies bewusst zu entscheiden, wuchs ich in die Herangehensweise der mittelalterlichen Spielleute hinein, die sich ihre Instrumente bauten, um selbst darauf zu spielen. Triebfeder war immer die Musik und der Klang der wunderbaren italienischen Vorbilder. So entschied ich mich nach dem Musikabitur statt fürs Studium, für die Geigenbauschule in Wales, UK. Nach verschiedenen Stationen als Geselle, legte ich 1999 die Meisterprüfung mit Auszeichnung ab. Seither sind in selbständiger Arbeit an die 250 Instrumente entstanden- Geigen, Bratschen und Celli.
Mein Wunsch, selber ein Instrument zu spielen welches den für normale Menschen unerschwinglichen klassischen Vorbildern ebenbürtig ist, trieb mich in meiner Arbeit an. Was anfangs naiv, wenn nicht anmaßend schien, nahm allmählich Form an, wurde verkauft und so musste ein neues her. Mittlerweile reisen viele dieser Instrumente in Händen von Konzertmeistern, Stimmführern und Solisten um die Welt. So auch die beiden Geigen, welche man seit 2010 im Vogler Quartett hören kann.
Mein besonderes Augenmerk gilt der Klangeinstellung, welche sowohl dem Instrument, als auch dem Musiker angepasst wird. Jeder Körper, jede Hand ist anders. Statt rein optischer Kopien, übernehme ich die alte Bautechnik und zeitige dann meinen eigenen Stil. Inzwischen hat es auch zu einer eigenen Geige gereicht…"